Kölner Vergleichs - Studie mit kostenlosem Zugang zur Tiefen Hirnstimulation bei Zwangsstörungen - Krankenkassen Genehmigung nicht erforderlich
Vorabzusammenfassung
- Es gelten Einschluss - und Ausschlusskriterien, daher bitte sorgfältig weiterlesen"
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Gruppe 1: 3 Patienten erhalten bei Eignung direkt die Tiefe Hirnstimulation gegen Zwänge.
Gruppe 2: 3 Patienten 1 Jahr Beobachtungszeit unter" herkömmlicher , bestmöglicher medizinischer Versorgung", DANN Tiefe Hirnstimulation.
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Bei Fragen an uns bitte hier über den Kontaktbutton Stichwort " EQOLOC - Studie " richten
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Die Klinik erreichen Sie über folgenden Kontakt:
Universitätsklinik Köln - Klinik für Neurochirurgie und Stereotaxie
Frau Professor Visser - Vandewalle
Kerpener Str. 62 (Bettenhaus)
50937 KölnTelefon: 0221 -478 4580
E -mail: veerle.visser-vandewalle@uk-koeln.de
Sekretariat:
Frau Srah Fahrner
E-Mail: sarah.fahrner@uk-koeln.de
0221 / 478 - 82792
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Anschauen: Bisherige Studie
THS erfolreicher als Standardtherapie bei Zwangsstoerungen
Unsere Vorabmeinung:
Wer eine Tiefe Hirnstimulation als austherapierter Patient in Erwägung zieht, wird so leicht nicht wieder an diese Behandlung kommen ( besonders unter den aktuellen politischen und kassentechnischen Aspekten )
Bitte beachten, dass hier
KEINE GENEHMIGUNG EINER KASSE NOTWENDIG IST !
Denn mittlerweile ist die THS bei Zwängen nicht mehr unbedingt eine Kassenleistung , sondern ein schwerer begründbarer Heilversuch, der durch die Klinik deutlich aufwändiger unterlegt werden muß.
Diese Studie ist es wert beachtet zu werden, insbesondere wenn man die Ergebnisse der ähnlichen Studie weiter unten beachtet, bei der die THS schwer erkrankter Patienten durch THS deutlich besser war als bei konventioneller Behandlung.
Die Tiefe Hirnstimulation der Kölner Studie unter Professor Visser - Vandewalle wird damit
modernster Technik durchgeführt, nämlich den Stimulatoren der Generation 2.0 ( unser Bezeichnung ):
Das Gerät der Tiefen Hirnstimulation ist der Boston Scientific Vercice PC
(den wir hier, so gut es uns möglich ist, vorzustellen - auf die blaue Schrift klicken - Link ))
, der bereits bei Bewegungsstörungen etabliert ist und dort mehr als 2.500 Einstellungsmöglichkeiten bietet ( laut BSC ).
Eine weitere Vermutung:
Die Vorstellung kann in jedem Fall sinnvoll sein:
Denn da, wo es Sinn macht , ist es nicht unwahrscheinlich, das die Klinik einen Heilversuch bei eurer Krankenkasse beantragt.
Gemäß Frau Professor Visser - Vandewalle verfügt die Klinik über ausreichend Material aus bisherigen Fällen, um die Krankenkassen in den meisten Fällen zu überzeugen.
Einschlusskriterien für die Teilnahme an der Kölner THS - Studie bei AUSTHERAPIERTEN Zwangsstörungen
Einschluss - Kriterien
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Spalte 2 |
Ausschlusskriterien für die Teilnahme an der Kölner THS - Studie bei AUSTHERAPIERTEN Zwangsstörungen Universitätsklinik Köln
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Studie der Universitätsklinik Köln mit Tiefer Hirnstimulation bei Patienten mit austherapierter Zwangsstörung
- ( Beachten Sie auch den Hinweis zu einer spanischen Studie ähnlicher Art aus 2020 mit Grafik weiter unten )
- Jeweils die Hälfte der geeigneten Patienten ( 3 Personen ) bekommen sofort eine Tiefe Hirnstimulation, die andere Hälfte wird ein Jahr beobachtet, und erhält dann eine Tiefe
Hirnstimulation.
- Die Studie wird an 6 Universitäten (Israel, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden) durchgeführt.
- Wenden Sie sich an die im Prospekt jeweils genannten Institutionen Ihres Landes.
- Die Patienten beider Gruppen werden im Zyklus von 4 Monaten vor Ort untersucht.
- Zwischen den Besuchen finden jeweils Telefon – Interviews geführt.
- Die Studie verspricht auch Hilfe bei der Suche der bestmöglichen konventionellen Behandlung (kognitive Verhaltenstherapie und medikamentös) ( BMT - Best Medical Treatment ) für die Wartegruppe / Beobachtungsgruppe (Gemäß Auskunft der Universitätsklinik Köln)
THS erfolgreicher als Standardtherapie bei Zwangsstoerungen
Therapie bei Zwangsstörung: Vergleichbare Studie zur Wirksamkeit der Behandlung MIT Tiefer Hirnstimulation versus OHNE Tiefe Hirnstimulation ( 6,8 Jahre +/- 3 Jahre
Quelle: 1 ) im Quellenverzeichnis )
Langzeitvergleich
1. von 25 Patienten mit schwerer Zwangsstörung mit angewendeter Tiefer Hirnstimulation
2. mit 25 Patienten, denen dies Methode angeboten wurde, aber von diesen abgelehnt wurde und mit
herkömmlicher Therapie weitermachten wollten.
In der Abteilung für Psychiatrie des Hospital de Bellvitge (Barcelona, Spanien) wurden 25 Patienten mit schweren bis extremen Zwangsstörungen / OCD zwischen 2007 und 2020 rekrutiert, und
einer Tiefen Hirnstimulation unterzogen
und langfristig ( nach 6 Jahren plus / minus rund 3 Jahre ) |bewertet wurden
im Vergleich zur herkömmlichen Therapie - bei austherapierten Patienten.
Als Kontrollgruppe dienten 25 zwangserkrankte Patienten, gleicher Symptom ( -stärke ), gleicher Zwangsart, sozialer und demographischer Struktur, und das Ergebnis verglichen mit einer
Kontrollgruppe von 25 Patienten mit schweren Zwangsstörung, die ihre übliche Behandlung beibehielten.
Beide Gruppen waren nach bisherigen Maßstäben austherapiert, waren schwer durch ihre Zwangsstörung belastet ( YBOCS rund 32 - 35 von 40 möglichen. )
*)
* ( YBOCS Berechnung vereinfacht erklärt und zur nährungsweisen ( Selbst ) Berechnung hier klicken.
Gleichzeitig wurden ebenso Veränderungen
• begleitender Depressionen ( HAMD – Skala )
• und der allgemeinen psychischen, sozialen und beruflichen Funktionsfähigkeit ( GAF - Skala ) ( Wikipedia ) gemessen.
* Anmerkung: Die Kriterien um eine THS zu erhalten entsprechen weitestegehend denen an deutschen Kiniken.
Langfristige Ergebnisse der Besserung der Zwangsstörung MIT Tiefer Hirnstimulation versus herkömmliche Methoden ( OHNE Tiefe Hirnstimulation )
Ergebnisse des Vergleichs |
Besserung MIT Tiefer Hirnstimulation | Ergebnis OHNE Tiefe Hirnstimulation |
Durchschnittliche Besserung der Zwänge langfristig | 42,5 % | 4,8 % |
Besserung Zwänge mindestens 35 % | 56,0 % | 0,0 % |
weitgehend symptomfrei ( Besserung > 75 % YBOCS < 8 ) |
8,0%
|
0,0 % |
Besserung der Zwänge um mehr als 25 % aber weniger als 35 % | 28,0 % | 8,0 % |
Besserung der begleitenden Depressionen der Zwangsstörung ( HDRS ) | 39,2 % | 6,2 % |
Besserung des psychischen Allgemeinzustandes bei Zwangsstörung ( GAF ) | 43,6 % |
4,2
% |
Die Tiefe Hirnstimulation bei ( schweren ) Zwangsstörungen zeigt sich deutlich überlegen gegenüber herkömmlichen Verfahren, sogar bei den Co - Erkrankungen Depression und allgemeinem Wohlbefinden
Der Durchschnitt IN DIESER Studie lag bei 33,5 - 35 YBOCS - Punkten, in Deutschland ist eine THS bereits ab etwa 28 Punkten möglich, was die Möglichkeit offen lässt, das das frühzeitigere Eingreifen noch bessere Ergebnisse ermöglichen könnte.
Anmerkung: Die Zulassungskriterien zur Tiefen Hirnstimulation entsprachen weitestgehend den an deutschen Kliniken geforderten ( hier Universitätsklinik Köln )
Neben der Wirksamkeit der Tiefen Hirnstimulation als Verfahren der Wahl bei Patienten, die mit den herkömmlichen Methoden bereits gescheitert waren, war es auch Aufgabe der Studie,
die Langzeit - Stabilität der Methode zu belegen:
Aus der obigen Grafik ist ersichtlich, dass dies der Fall ist ( Nachbeobachtungzeit im Schnitt bei 6,4 Jahren ( plus / minus 3,4 Jahre )
Die verbliebenen, seltenen, Schwankungen können in den allermeisten Fällen erklärt werden durch:
- nicht rechtzeitigen Austausch der Batterie ( was einer Unterbrechung der THS gleichkommt )
- Kabelbrüchen ( was einer Unterbrechung der THS gleichkommt )
- hypomanische Episoden als Nebenwirkung ( die aber durch eine Veränderung in der Einstellung der Stimulation behoben werden kann.
- belastende persönliche Ereignisse ( Tod eines Familienmitgliedes / Scheidung )
Die Punkte 1 und 2 können im der Regel durch Austausch korrigiert werden, der Punkt 3 im Wesentlichen durch verbesserte Einstellung oder Anpassung des Gerätes, in Teilen auch Punkt 4 durch ( zeitweise Erhöhun der Stimulation )
Beim 1 Jahres - Ergebnis ergibt sich eine Erfolgsquote
- von 28,5 % mit mindestens 25 % Verbesserung
-
und 58,0 % mit mindestens 35 % Verbesserung
Im LANGZEITVERGLEICH lag diese ( siehe Grafik ) dauerhaft stabil.:
Tiefe Hirnstimulation in der Behandlung von Zwangserkrankungen ist hochgradig stabil bei erreichten Erfolgen.
Auffällig war bei dieser Untersuchung / Studie, das ALLEN Patienten ( THS Gruppe und Kntrollgruppe ) eine begleitende Behandlung mit der kognitiven Verhaltenstherapie mit
Reizexposition angeboten wurde.
Sie wurde in der THS - Gruppe von 21 von 25 Patienten ( 84 % ) abgelehnt
und in der Kontrollgruppe von 17 von 25 Patienten ( 68 % ) wahrgenommen .
Trotz Ablehnung einer postoperativen Verhaltenstherapie konnten Zwangskranke THS Patienten ein sehr überzeugendes Ergebnis erreichen
Anmerkung:
Mir als Autor der Seite ist es überaus wichtig zu sagen, dass
- dies nicht bedeutet, dass die Bewältigung der Zwänge ein " Selbstläufer " ist:
-auch wenn die kognitive Verhaltenstherapie anscheind kaum einen Beitrag zum Erfolg nach der THS leistet, so ist doch eine hohe Disziplin, Geduld und Einsatzbereitschaft des Patienten
gefordert.
Sie kann ferner besonders nützlich sein bei den Themen soziale Isolierung, Wiedereingliederung familiäres Leben )
gemäß einer weiteren Studie.
Sie ist vielleicht nach der THS nicht das Mittel der Wahl, aber ebenso wenig heißt es
" Stimulation an: - Füsse hochlegen "
Mir ganz persönlich ist dabei wichtig ( und wie ich einigen Zuschriften entnehme ):
-
Daraus ist auch ersichtlich, dass der Nachbehandlung, also einer INDIVIDUELLEN Einstellung der Stärke der Stimulation , eine überaus große Bedeutung zukommt.
- Wer wann reagiert liegt ebenfalls an den Voraussetzungen, ist somit individuell - auch nach deutlcih mehr als 1 Jahr ist der Erfolgseintritt möglich.
Dies ist kein Wettrennen und ein Kopfhängen lassen ist absolut kontraproduktiv.
- Der negativste Einfluss kann dabei das persönliche Umfeld des Patienten sein:
Wenn das Umfeld reagiert mit , " hab ich dir doch gesagt " , "nun mach mal" , " bei andern wird das auch besser " , oder man selbst meint, man könne schnell eine Abschlußarbeit arbeiten, gleichzeitig heiraten, ein Kind kriegen, UND DANN NOCH familiärer DRUCK aufkommt, dem muß man sagen:
THS bei Zwängen ist nicht Knopf an und ich kann alles.
Resümee: Bei austherapierten Patienten zeigt sich die Tiefe Hirnstimulation bei Zwängen als ausgesprochen erfolgreich mit rund 60 % Ansprechrate bei einer durchschnittlichen Verbesserung von rund 42,5 % bei gleichzeitigem Versagen herkömmlicher Methoden
Interessante weitere Aspekte:
Zusammengenommen deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass die positiven Auswirkungen von DBS auf die Arbeitsfähigkeit auch nach mehreren Jahren noch zunehmen. ( D Grat et al. )
" Bei der Langzeitverfolgung waren fast doppelt so viele Patienten ( 42 % ) in der Lage zu arbeiten oder zu studieren, als nach einem Jahr THS ( 22 % ). Zuvor haben wir beobachtet, dass nur 2 von 17 ( 22 % ) nach einem Jahr THS arbeiten oder eine ehrenamtliche Tätigkeit aufnehmen konnten. " ( Quelle 2 / Graat ).
Weniger Psychopharmaka Einsatz / Medikamente bei der Tiefen Hirnstimulation nötig als ohne THS
" Bei der Langzeitnachsorge verwendeten weniger Patienten Psychopharmaka als zu Studienbeginn. Elf von 50 Patienten setzten Antidepressiva und/oder Antipsychotika während der Nachbeobachtung ab
(9 Responder und 2 Non-Responder). Weitere 10 Patienten senkten die Medikamentendosis und 8 Patienten wechselten die Medikation."( Quelle 2 / Graat )
Zwangstörungen und Tiefe Hirnstimulation: Auch Wirkungseintritt / weiter Verbesserung nach längerer Dauer möglich.
In einer kürzlich durchgeführten systematischen Überprüfung des Ansprechens auf Tiefe Hirnstimulation beobachteten wir eine ähnliche Verringerung Symptome um etwa 47 % Patienten im Kurzzeit- (weniger als 36 Monate) und Langzeit-Bereich (mehr als 36 Monate).
Nichtsdestotrotz erfüllten signifikant mehr Patienten die Ansprechkriterien (Reduktion der Y-BOCS-Scores um ≥ 35 %) im Langzeit-Follow-up (70,7 % vs. 60,6 %),
was darauf hindeutet, dass eine fortschreitende langsame Verbesserung des Ansprechens auf THS auftreten kann.( Quelle 1 / Mar- Burritita )
Quellenverzeichnis
1) Brain Stimulation Full length article| Volume 15, ISSUE 5, P1128-1138, September 01, 2022 Long-term comparative effectiveness of deep brain stimulation in severe obsessive-compulsive disorderLorea Mar-BarrutiaOliver IbarrondoJavier MarGerard PlansJosé Manuel MenchónPino AlonsoShow all authors Open AccessPublished:July 31, 2022DOI:https://doi.org/10.1016/j.brs.2022.07.050
2) Biological Psychiatry - Archival Report| Volume 90, ISSUE 10, P714-720, November 15, 2021Long-term Outcome of Deep Brain Stimulation of the Ventral Part of the Anterior Limb of the Internal Capsule in a Cohort of 50 Patients With Treatment-Refractory Obsessive-Compulsive Disorder
(Ergänzung-----> In Bearbeitung ! )
Ende der 1990 er Jahre endeckte der französische Neurowissenschaftler Binabid bei der bereits seit 10 Jahren angewendeten Tiefen Hirnstimulation von Parkinson - Patienten, die gleichzeitig an einer Zwangserkrankungen litten, in deren Berichten, das nicht nur ihre Parkinson - Erkrankung positiv beeeinflusst wurde, sondern beide berichteten übereinstimmend , dass ihre Zwangsstörung deutlich gebessert war.
Dies war die Geburtsstunde der Tiefen Hirnstimulation bei psychiatrischen Erkrankungen, in dem Fall bei den Zwangsstörungen.
Es legt auch nahe, daß der optimale Stimulationspunkt sehr nahe bei dem bei Parkinson üblichen Gebiet liegen würde.
Auf dieser Basis wurde dann weltweit weiter geforscht und optimiert und heute können" Responder " - Raten ( Besserung > 35 % ) in rund 70 plus X Prozent aller Fälle erreicht werden.
Natürlich wurde und wird der optimale Stimulationspunkt gesucht, immer jedoch steht der Nucleus Accumbens in enger Verbindung
dazu.
Der Accumbens wird auch das Belohnungszentrum des Gehirns genannt und ist eine sehr alte Struktur des Gehirns im unterbewussten Bereich.
Bei der Zwangsstörung, würde ich ihn lieber den " Entscheider oder Zweifler " nennen, denn er bestimmt, ob wir uns mit einer rationalen Entscheidung zufrieden geben oder eben nicht.
Eben jener Accumbens " funktioniert " bei einer Zwangsstörung nicht mehr korrekt und verleitet uns zum " Überzweifeln ".
In schweren Stellen ist, ein Zugriff durch Therapie auch kaum noch zu leisten, was immerhin 20 bis 40 % aller Fälle ausmacht:
Stärkt man in der Therapie noch die Ratio, so wird in schweren Fällen diese durch diese , eben im Unterbewußtsein liegende Struktur, ständig gestört und ist nicht greifbar.
Neurochirurgisch wird er verschiedenen Varianten angesprochen ( sei es direkt oder unter Berücksichtigung der Schale und / oder des Kerns oder auch eines Gebietes namens Mediales Vorderhirnbündels.
Es geht also mehr darum, wie man den effektivsten Zugriff auf dieses Gebiet bekommt, als darum, das man daran zweifelt, das er die verantworliche Struktur ist.
Zusätzlich kommt hinzu, das in der Literatur verschiedee Namen gebräuchlich sind, denn immer handelt es sich um genau diese Schaltstelle, die beeinflusst werden soll.