Das neuro - biologische Ablaufschema gilt inzwischen durch die bildgebenden Verfahren als gut belegt -die  Darstellungen unterscheiden sich  im Grunde nur nach Komplexheit und der Menge an Informationen.

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Was wird bei einer Tiefen Hirnstimulation eigentlich gemacht ?

Ausgangspunkt der THS ist die durch zahreiche bildgebende Verfahren bestätigte Überlegung, das unser Gehirn in Schaltkreisen vernetzt ist - die im Krankheitsfall nicht mehr korrekt funktionieren

 

Diese Vernetzung erfolgt in unserem Gehirn auf elektrischem Wege -  auch die verabreichten Medikamente  wirken auf die Neurotransmitter, die diese Impulse auf chemischem Weg übertragen - etwa die Antidepressiva bei Zwangsstörungen oder Depressionen.

 

Schon zu Beginn der 90er Jahre ergab sich daher die Idee , diese Schaltkreise von außen durch Stromimpulse positiv zu beeinflussen - und zwar im Bereich der Parkinson - Erkrankung.

 

Zu diesem Zweck werden milimetergroße Sonden in die, je nach Krankheit unterschiedlichen Zielgebiete, eingeführt und über ein Kabel  von einer Batterie im Brustbereich unter der Haut mit Strom versorgt.

 

Im Falle der Parkinson - Erkrankung ist  diese Operation bereits mehr als 100.000 mal durchgeführt worden.

 

Je nach Erkrankung wird die OP in leicht sediertem Zustand oder auch in Vollnarkose durchgeführt.

 

Die Dauer der Operation liegt heute insgesamt bei etwa 6 Stunden, wobei der geringste Teil für die eigentliche Implantation am Schädel benötigt wird, sondern für die Vorbereitung, die Auswertung der bildgebenden Verfahren und die  Kabellegung.

 

Insgesamt ist die Belastung durch die Operation so gering, das viele Patienten bereits am selben Tag wieder " auf den Beinen " sind.

 

Die eigentliche Einstellung der Stimulation erfolgt etwa 1 oder 2 Taage später von außen durch ein Handgerät durch den betreuenden Arzt,

 

Hier werden die optimalen Parameter bei der Stromversorgung ausgetestet und eine Grundeinstellung festgelegt, die aber später problemlos wieder verändertt und den Bedürfnissen desPatienten angepasst werden kann.

 

So können eventuelle Nebenwirkungen beseitigt werden oder die Stimulation sogar auf Wunsch des Patienten komplett eingestellt werden.

 

Hier liegt auch der große Vorteil der THS

 

Die THS ist anpassbar und komplett reversibel - also rückgängig zu machen

 


Die Feinseinstellung erfolgt, falls erfordelich über die nächsten Monate und der Patient bekommt überdies ein Handgerät mit-

 

Mit diesem Gerät ist er in der Lage die Stromstärke - innerhalb vorgebener Grenzen - selbst anzupassen oder die Stimulation sogar selbst auszuschalten.

 

Auch dies ist ein positiver Effekt der THS

 

Der Patient ist auch selbst Herr der Lage

 

 

Die Nutzung der Tiefen Hirnstimulation auch auch im psychiatrischen Bereich ist im übrigen einer Zufallsentdeckung zu verdanken und nicht etwa einem überbordenden Forschungsdrang:

 

Ende der 90er wurden 2 Parkinsonpatienten, die gleichzeitig an einer Zwangsstörung litten, mit dieer Methode behandelt und es ergab sich aus deren Berichten, das ihre Zwangsstörung ebenfalls deutlich abgenommen hatte.

 

So ist es auch gerade  die hohe Zahl an Eingriffen im Bereich Parkinson

 

sowie

 

die wirklich rasante Geschwindigkeit der bildgebenden Verfahren

 

die der

 

Tiefenhirnstimulation eine hohe operationstechnische Sicherheit verleihen

 

 

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Los geht ´s !

 

 

 

 

 

 

 

 

 " Wenn Menschen mit Zwangsstörungen in Situationen geraten , in denen sie sich unwohl fühlen, leuchtet in ihrem Gehirn ein Schleife neuronaler Aktivität auf.

Diese Schleife kreist zwichen dem Nucleus caudatus ( 1 ) , der den Drang auslöst, " etwa zu tun ", dem orbitalen präfrontalen Cortex ( 2 ) , der das Gefühl vermittelt " etwas stimme nicht ", und dem cingulärem Cortex  ( 3 ) , der die Aufmerksamkeit auf  auf das Gefühl des Unbehagens fixiert erhält. "

 

Quelle: Rita Carter Gehirn und Geist Spektrum Verlag 2012 S 90

Ich denke den Ablauf , wie er in den fettgedruckten Bereichen dargestellt wird, kann jeder Zwangskranke nur zu gut nachvollziehen