Tiefe Hirnstimulation an der Universitätsklinik Regensburg mit neuem MEDTRONIC - Schrittmacher
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Patienten - und Klinikbericht: Neuer Medtronic Hirnschrittmacher in Regensburg erfogreich im Einsatz
Über den Erfolg einer Patientin mittels der Tiefen Hrnstimulation - mit einem neuen Schrittmacher Modell von Medtronic- berichtetete das ZDF:
Dsa neue Modell hilft nicht nur bei Heilung sondern ist erstmalig auch in der Lage, Daten aus den implantierten Sonden auszulesen.
Das neue Modell heißt Medtronic Percept und wird hier vorgestellt
Aktuell werden erst Mal Tagebücher der Patienten und die Daten aus dem Gerät abgeglichen.
Später soll das Gerät selbstätig, jeweils auf die sich ändernde Zwänge reagieren können.
Das heißt: es würde registrieren, wann es mehr oder eniger Stimulation benötigt ( etwa im Schlaf) und sich enstprechend selbst einstellen können - eines der Ziele ist nurs o wenig Strom wi enötig zu verbbrauchen.
Vorteile:
1. Längere Haltbarkeit der Batterie
2. Schonendere Stimualtion ( es wird nur viel Strom wie nötig abgegeben ).
Das würde zu einer geringeren Belastung und Nebenwirkungen führen, ist zur Zeit aber erst in der Erforschung.
Wir führten dieses Interview mit Professor Langguth m 14. Juli 2020
Frage: Wie verläuft die Kontaktaufnahme zu Ihnen an der Universitätsklinik Regensburg
PROFESSOR LANGGUTH
Zunächst mal telefonisch für ein erstes Gespräch.
Danach folgt die Übersendung der Unterlagen.
Wir treffen dann eine erste Einschätzung durch die Psychiatrie und Neurochirurgie.
Frage: Dann kommt der Patient irgendwann gegeben falls
mit Ihnen persönlich in Kontakt ?
PROFESSOR LANGGUTH
Ja, häufig im ambulanten Rahmen, gegebenen falls auch stationär, um die Erfolgsaussichten einschätzen zu können.
Wir lassen beiden Seiten bewusst einige Zeit zum Nachdenken – die Entscheidung sollte patientenseitig nicht nur aus einem Gefühl aktueller , völliger Verzweiflung erfolgen,.
Sie sollte vielmehr rational eingeschätzt werden
Frage: Falls das
Votum beidseitig für eine Tiefe Hirsnstimulation ausfällt erfolgen weitere Untersuchungen
?
PROFESSOR LANGGUTH
Ja es folgen präoperativ eine stationäre Einbestellung oder mehrere ambulante , je nach Entfernung zu unserem Haus oder Zustand des Patienten.
Frage. Was passiert unmittelbar nach der Operation ?
PROFESSOR LANGGUTH
Der Patient geht zunächst ohne Stimulation nach Hause um den Setzeffekt kleinzuhalten.
( Anmerkung von uns zum Setzeffekt :
Gemeint ist hier, dass der Patient durch Mikroläsionen der Elektrode eine schnelle Besserung spürt, die aber wieder nachlässt.
Für den Neurochirurgen ist dies durchaus positiv, da er daran erkennt, dass er ein wirkungsvolles Ziel getroffen hat.
Der Setzeffekt heilt aber sehr schnell wieder ab, seine Wirkung ebenso, und der Patient ist
dann überrascht das die Wirkung nachlässt )
Frage: Was ist neu an dem Gerät das Sie im Video verwenden ?
PROFESSOR LANGGUTH :
Das Gerät ist der MEDRONIC Percept.
Er kann nicht nur stimulieren, sondern ist auch in der Lage ist, die Gehirnströme aufzuzeichnen.
Wir verwenden es gemeinsam mit einer „ Tagebuch – App „ um eine gute Stimulation zu erreichen.
Es geht dabei auch nicht darum, dass wir nun das absolute Optimum suchen, sondern eine befriedigende Einstellung für en Patienten.
Ehrlicherweise ist dieses Konzept bei anderen Erkrankungen besser anwendbar und abgrenzbar.
( etwa Tourette ).
FRAGE:
Weil diese eher „ binär „ sind, also genau beobachtbar – entweder vorhanden oder nicht - sind ?
PROFESSOR LANGGUTH: Ja
Das neue Gerät hat auch 4 Einstellungsmöglichkeiten .
Aus diesen 4 kann der Patient situativ wählen
Es hat zu Beispiel den Vorteil , das nachts der Patient sich überstimuliert fühlt und kann dann wechseln.
Frage: Wie oft kontrollieren sie die Einstellungen?
PROFESSOR LANGGUTH:
Das ist sehr individuell.
Frage:
Wieviel Erfahrung haben Sie mit der Tiefen Hirntsimualation an der Universität Regensburg?
PROFESSOR LANGGUTH
Allgemein sehr lange ( 2006 ), bei psychischen Operationen seit 5 Jahren.
FRAGE: Wie sieht das Zusammenspiel mit den bisherigen Behandlern ( also Psychiatern oder Therapeuten aus ).
Wir fragen im Grunde bei allen nach , wie Sie zu der Operation stehen.
Frage. Was nicht immer auf Gefallen trifft nach unserer Erfahrung ?
PROFESSOR LANGGUTH:
Wenn der Psychiater vor Ort dies ablehnt sollte er es auch dediziert begründen und nicht aus einer Weltanschauung.
Sie und ich sind uns da eigentlich ganz einig:
Das kategorisch abzulehnen ist eine gewisse Geringschätzung des Leides, auf der anderen ist eine ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Elektrode wichtig.
PROFESSOR LANGGUTH:
Noch ein Wort
Ich bin beeindruckt von Ihrer eigenen Methode, der Kommunikation und der Webseite
Ihnen gelingt mit der Webseite was uns als Ärzten und Therapeuten so nicht gelingt, nämlich die Patienten zu vernetzen und zu informieren.
So fanden wir keine besseren Zahlen zu den durchgeführte Tiefen Hirnstimulationen bei Zwangsstörungen als die auf ihre Webseite
Herr Professor Langguth- Vielen Dank , auch für das schöne Lob